Der „Soziale Prozess“ ist gekennzeichnet durch ein entwicklungsfreudiges Wollen jedes Einzelnen, bei dem ein passives Rezipieren mehr in den Hintergrund tritt. Heinz Grill spricht im Zusammenhang mit dem sozialen Prozess auch von einem rhythmischen Zusammenwirken, in dem sich das Ziel des gemeinsamen Arbeitens aus den Interessen und Wünschen aller beteiligten Personen kreiert. Für die Studientage ist deshalb nicht vorweg ein Thema festgelegt, sondern es wird zu Beginn im sozialen Prozess aus den verschiedenen Bedürfnissen und Fragen einerseits und den möglichen seelisch-geistigen Inhalten andererseits entwickelt. Durch diese anfängliche Entscheidungsfindung können alle Anwesenden leichter zu dem Thema beitragen und in eine Verantwortung für das Ziel des Arbeitens eintreten. Der Lernerfolg entsteht in diesem rhythmischen Zusammenwirken, in dem nicht Themen referiert werden, die man passiv konsumieren kann, sondern in dem sie nach den individuellen Möglichkeiten aller Anwesenden erbaut werden. Wird ein Thema oder ein Inhalt, wie beispielsweise „Die Weite im manipura-chakra – ihr Ausdruck und ihre Bedeutung für die Yogaübungen und das soziale Leben“, auf diese Weise verlebendigt, so entstehen dabei aufbauende Lebens- oder Ätherkräfte und strahlen für alle Anwesenden, aber auch für die Umgebung gesundheitsfördernd aus.