Die Unterscheidung von Subjektivität und Objektivität
Wegweisend für das Streben an diesen Tag mit ungefähr 30 Teilnehmern ist folgender Gedanke:
Der Engel* kann dann nicht eingreifen, wenn subjektiver Wunsch und objektiver Gegenstand nicht unterschieden werden.
Zitat von Heinz Grill
Die praktische Ausgestaltung dieses Gedankens erfolgte dann in den Studienfächern: Yoga, Textarbeit, Seelenübung, Musikalische Einheit, Eigenstudium mit Erarbeitung einer Zielsetzung, die nicht in einem eigennützigen, sondern in einem universalen, für alle Menschen gültigen Ziel ansetzt.
Damit die Yogaübungspraxis nicht in der subjektiven Gewohnheit bleibt, sondern die Übung zum objektiven Gegenstand wird, hat sich der Studienkurs eine ordentliche Ausgestaltung mit Ehrgeiz als Ziel gesetzt.
In der Praxis selbst konnte sich jeder individuell einordnen, korrigieren und Unterscheidungen zwischen eigener Vorgehensweise und objektiver Ausgestaltung ausbilden. Erfrischend wurde festgestellt, dass auch das Sich-Einlassen auf die Anleitung ein wichtiger Schritt ist, um nicht bei sich und seinen körperlichen Neigungen anzusetzen. Durch die bewusste Entscheidung 10 Mal in die schiefe Ebene zu gehen, konnte das Gemüt, das dies als viel zu anstrengend eingestuft hat, überwunden werden und die Ausführung ging dann sogar relativ leicht. Die auf diese Weise gegenständliche Übungsweise ist das was der Mensch tun kann, damit von anderer Seite, d.h. Vom Engel dem Menschen etwas entgegenkommen kann.
Dieses Üben hatte eine sehr belebende Wirkung auf die Teilnehmer und auf die Atmosphäre.
*Engel: Es mag vielleicht in de heutigen Zeit ungewöhnlich sein, von einem Engel zu sprechen. Die Redewendung, dass man einen Tag über eine Sache schläft ist demgegenüber wohl bekannter. Der Engel in diesem Sinne ist die Instanz, die etwas weiter bearbeitet, so dass man am nächsten Tag mit neuen Ideen den Tag beginnen kann…