Inhalte aus der Yogalehrerfortbildung vom 04.11.2021 – Sonntag 07.11.2021
Die Kopf-Knie-Stellung ist eine Vorwärtsbeuge. In dieser Übung kann man erleben, wie man sich in der Mitte der Wirbelsäule stark zentriert und dann eine sehr kräftigen, aktiven Einsatz nach vorne leistet.
Die Kopf-Knie-Stellung ist dann nicht ein reines “Nach-Vorne-Beugen”. Sie fordert einen gezielten Einsatz über den Körper vorwärts in den Raum hinaus. Dies ist die Herausforderung und der Ausdruck in dieser Stellung. Dieser Einsatz gelingt umso besser, je klarer der Körper in der Mitte der Wirbelsäule (3. Zentrum/Sonnengflecht) zentriert und zielgerichtet nach vorne strebt. Die Wirbelsäule sollte dabei möglichst gerade nach vorne streben und der Rücken sich nicht zu einem „Buckel“ wölben.
Die Herausforderung ist, nicht zu verspannen und den ganzen Körper zu fixieren sondern gezielt aus der Mitte der Wirbelsäule eine hohe Spannkraft aufzubauen und diese nach vorne zu dynamisieren.
Erstes dynamisches nach vorne streben aus der Mitte der Wirbelsäule – die Wirbelsäule strebt gerade nach vorne – oben bis zu einer ersten Grenze
Erneuter Ansatz nach vorne – der Einsatz erfolgt nun noch stärker aus der Mitte der Wirbelsäule und setzt sich über die Arme nach vorne fort und geht im Ausdruck über die Hände weiter in den Raum nach vorne hinaus
3. Endhaltung – das Zentrum in der Wirbelsäule nach vorne bleibt zentiert, die Bewegung strebt weiter nach vorne hinaus, auch wenn die Hände am Boden abgelegt sind. Die Dynamik nach vorne erfolgt nur aus der Wirbelsäule- die Hände ziehen den Körper nicht nach vorne.
Wie sieht die Übertragung auf das Leben von der Kopf-Knie-Stellung aus?
Der konkrete, zielgerichtete Einsatz hin zu einem Ziel und das ausdauernde Durchhalten bis das Ziel erreicht wird. Diese Haltung kann man auch im Leben finden. Sie zeigt sich besonders in der Art und Weise, wie wir mit unserem Willen umgehen. Diese Frage nach der Synthese der Kopf-Knie-Stellung kann als Lernaufgabe persönlich weiter ausgearbeitet werden….